Podcast SYSTEMKOMPETENZ Folge 7 - Mitnehmen statt Führen: Leadership als Reise Navigation der Unternehmensmannschaft

Captain auf dem Leadership–die richtige

Wie Sie Mitarbeiter auch ohne persönlichen Kontakt erfolgreich führen.

Mitarbeiterführung ist an sich schon keine leichte Aufgabe. Noch schwieriger wird diese jedoch, wenn die Führungskraft keinen direkten, also persönlichen Kontakt mit den zu führenden Personen hat. Führung bedarf es in den verschiedensten Situationen, Konstellationen und über unterschiedliche Ebenen hinweg. Prinzipiell lässt sich Leadership in zwei Kategorien unterteilen: Bei der ersten werden die Mitarbeiter einer Matrixorganisation linear geführt. Das heißt, es gibt es jemanden, der in der Linie für Personal, Urlaubsplanung und disziplinarische Prozesse verantwortlich ist. Ein klassisches Beispiel dafür ist der Vertrieb. Dort gibt es einen Regionalvorstand, der sich um sein Team im Regionalbereich kümmert. Bei der zweiten Kategorie von Leadership ist die Führungskraft als Vertriebssteuerer hingegen über mehrere Matrixorganisationen hinweg dafür zuständig, Mitarbeiter zu coachen, sie zu unterstützen und die Budgeteinhaltung zu überwachen. Den einzelnen Mitarbeitern hat der Führende allerdings nichts zu sagen. Das heißt, er muss sie inhaltlich führen, ohne personalrechtlich etwas anordnen zu dürfen, denn dafür ist die Führungskraft der ersten Kategorie zuständig. Diese zweite Form der Führung widerspricht dem klassischen Bild eines Chefs. Denn wenn Sie als Führender gar keinen direkten Kontakt zu den Mitarbeitern, die Sie führen sollen, haben, können Sie auch keine direkten Anweisungen geben. Sie müssen es also schaffen, dass Ihnen Menschen folgen, zu denen Sie keinen persönlichen Kontakt haben und denen Sie juristisch nicht weisungsbefugt sind. Führung bedeutet in diesem Falle, andere mitzunehmen auf eine Reise. Generell lassen sich bei dieser Form der Führung über mehrere Ebenen hinweg drei Bereiche unterscheiden. Bei der linearen Führung kennen Sie als Führungskraft Ihre Mitarbeiter alle persönlich und arbeiten eng mit ihnen zusammen. Sie wissen dadurch um deren intrinsische Motivation, also deren Ziele und Visionen. Auf dieser Grundlage können Sie dann versuchen, eine gemeinsame Basis zu finden, damit Ihre Ziele auch die der Mitarbeiter werden. Und darauf aufbauend können Sie wiederum entsprechende Anreize schaffen, die zu den Zielen Ihrer Mitarbeiter passen. Im Falle der Führung über mehrere Hierarchiestufen hinweg ist das nicht mehr möglich. Denn in diesem Fall haben Sie als Führender nur noch zu einer, maximal zwei Ebenen unter sich Kontakt. Spätestens ab der dritten Ebene kennen Sie die Personen, die Sie führen sollen, nicht mehr. Trotzdem muss Ihr Ziel sein, auch die unterste Ebene zu erreichen. Denn die Mitarbeiter dort sollen und müssen ebenfalls die gleiche Sprache sprechen und die gleiche Vision haben wie Sie, um das Unternehmen voranzubringen. In diesem Fall funktioniert Führung vor allem über Ihre Vorbildfunktion. Das heißt, Sie werden zur Projektionsfläche. Dabei ist es zum einen wichtig, dass Sie wissen, wofür Sie stehen, und das entsprechend vorleben. Der zweite entscheidende Aspekt ist, dass Sie als Führungskraft Vorbild sind, was den Umgang unter- und miteinander angeht. Und als Drittes sollten Sie viel Wert auf Training und Schulung der Mitarbeiter legen. Wenn Sie nun gar nicht mit allen zu führenden Personen persönlichen Kontakt haben, müssen Sie andere Wege finden, um mit ihnen zu kommunizieren und Ihre Inhalte weiterzugeben. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die innovativste Idee sind aktuell geschlossene, also firmeninterne, Podcasts. Auf diesem
Weg erreichen Sie die Mitarbeiter direkt und können Inhalte anschaulich erklären und gut transportieren. Vor allem geht es darum, mit Ihrem Charisma viele Menschen zu bewegen, damit sie dasselbe Ziel verfolgen wie Sie. Für Ihren Erfolg als Führungskraft sind folglich drei Aspekte wichtig. Zum einen sollten Sie Ihre Ziele klar kommunizieren und Ihren Mitarbeitern vermitteln, warum es sich lohnt, diesen Zielen zu folgen. Allerdings sollten Sie sich auch überlegen, welche Ziele Ihre Mitarbeiter, Kunden und Partner haben. Denn nur wenn Sie Ihre Ziele, mit denen der anderen in Einklang bringen können, werden Sie erfolgreich sein. Der zweite Aspekt ist Ihre Vorbildfunktion und das Bewusstsein, dass Sie als Projektionsfläche dienen. Und der dritte, ganz entscheidende Faktor ist, dass Sie allem gegenüber offen sein sollten. Dazu zählt auch, dass Sie darüber nachdenken, was Sie außer Ihren Worten und Gesten noch vermitteln und warum Ihre Botschaft vielleicht manchmal nicht ankommt. Probieren Sie verschiedene Methoden aus, trauen Sie sich, auch Unbekanntes zu wagen–es kann nichts passieren. Sie vergeben höchstens die Chance, etwas Neues zu lernen

 

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