Podcast SYSTEMKOMPETENZ Folge 2 –
Von ausweglosen Situationen zu erfolgreichen Wendepunkten

Es gibt viele Möglichkeiten im Leben, mitten in eine Krise zu rutschen. Mal fernab davon, dass sie eigens verschuldet oder von außen herbeigeführt sein können, haben alle Krisen etwas gemeinsam: Man beginnt Dinge, die oftmals kein Thema waren, in Frage zu stellen! Hätte ich das nicht schon kommen sehen können?

Hätte ich etwas tun können? Hätte die Krise vielleicht sogar verhindert werden können? Ich denke wir sind uns einig, dass es einige Krisen gibt, die kein Mensch der Welt hätte verhindern können. Betrachten wir das Ganze etwas philosophisch. Als Selbstregulierung des Universums haben wir manchmal von Anfang an keine Chance und uns bleibt nichts anderes übrig, als einfach das Beste aus der Krise zu machen. Hier spielt dann der Faktor Zeit eine interessante Rolle – und zwar in mehrerlei Hinsicht. Es ist schon entscheidend, wann wir die Selbsterkenntnis erlangen, ab jetzt nach vorne zu schauen und das Ganze eher als Wandel zu sehen. Es hat Auswirkungen, ob wir eine starre, abwartende Haltung einnehmen oder im Gegenteil zum Beispiel als Unternehmenslenker noch mehr Budget für Innovation und Forschung freigeben. Die alles entscheidende Frage ist: Bist du persönlich der Krise gewachsen?

In jedem Fall rufen Krisen im Unternehmenskontext Kritiker und Stuhlsäger auf den Plan. Es wäre dumm zu glauben, dass von dieser hinterhältigen und oftmals boshaften Seite des Systems keine Angriffe auf die eigene Person kommen werden. Ein Kopf muss ja schließlich rollen. Wird man davon überrascht, hat man kaum eine Chance. Kalkuliert man das ein und hat ein paar interessante Gegenzüge, wird die Sache interessant. Mein Glaube daran, auch in Krisenzeiten das eigene Image schützen zu können, egal ob als Mensch oder Unternehmen, ist unerschütterlich.

Auch hierbei hilft der Blick auf das System. Hektik, Emotionalität oder undurchdachte Entscheidungen sind definitiv kein guter Berater. Durchblickst du das System, kannst du einige Züge im Voraus planen. Am Ende ist eine Krise mit einer drohenden Niederlage mit Schach zu vergleichen. Es sieht nicht gut aus, aber wenn ein paar Dinge in den Folgezügen in der Zukunft passieren, könnte sich das Blatt wenden. Strategie statt Schachmatt.

Das, was du am allermeisten brauchst in Krisen, sind Intuition, Erfahrung und Empathie. Auf eine problematische, weitreichende Entwicklung in einem Unternehmen mit kreativen Ideen zu reagieren, schindet Eindruck. Den Spieß in der Öffentlichkeit umdrehen, indem man aus einer negativen Assoziation eine positive schafft, gelingt nur mit Erfahrung und dem Wissen, wie die beteiligten Menschen darauf reagieren werden. Das ist übrigens auch eine Frage von Generationen. Erfahrung ist in diesem Zusammenhang unbezahlbar.

Und sollte doch mal eine Krise hereinbrechen, der du nicht gewachsen bist, dann heißt es abhaken. Erlange Methodenkompetenz, vielleicht aus der Psychologie oder der Spiritualität, um einen wirklichen Neuanfang zu wagen. Oftmals sind Krisen im eigenen Kopf anhaltend präsent, während das eigene Umfeld schon lange wieder über etwas oder jemand anderen urteilt. Der Weg nach ganz oben ist meistens mit Krisen bestückt. Die Frage ist, was man daraus macht und wie man sie am Ende meistert.

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